Catering – wie Ihr ein rundes Hochzeitsmenü zusammenstellt und was Ihr beachten müsst

Liebe geht durch den Magen, sagt man so schön. Zumindest spielt das Essen bei einer Hochzeit eine wichtige Rolle. Das gilt vielleicht weniger für Euch selbst, denn das Brautpaar kann die Köstlichkeiten bei der eigenen Feier oft gar nicht wirklich genießen. Zwischen der Begrüßung von Gästen, Gratulationen, Programmpunkten & Co bleibt oft kaum Zeit zum Essen – oder Ihr seid zu nervös, sodass der Magen verrücktspielt. Umso mehr gilt das aber für Eure Gäste, denn für sie ist das Essen oft einer der wichtigsten Punkte auf einer Hochzeit. Um Euch eine Peinlichkeit zu ersparen, müsst Ihr also für ausreichend Essen auf der Feier sorgen…und für ein rundes Hochzeitsmenü. Wir haben einige Tipps für Euch, worauf Ihr besonders achten solltet. Essen bei der Hochzeit: Auf das richtige Timing kommt es an Eines der schlimmsten Fettnäpfchen bei der Hochzeit liegt also darin, Eure Gäste hungern zu lassen. Es ist deshalb wichtig, in den richtigen Abständen etwas zum Essen zu servieren. Wann dafür geeignete Zeitpunkte sind, hängt von Eurer individuellen Planung ab. Beginnt Ihr beispielsweise erst nachmittags mit der Trauung und der Feier, reicht ein Abendessen oft völlig aus. Ihr könnt schließlich davon ausgehen, dass die Gäste vorher etwas gegessen haben und satt zur Hochzeit kommen. Fangt Ihr hingegen schon am Vormittag an, ist es üblich, mindestens einen Snack zwischendurch zu servieren, bevor Eure Gäste am Abend das große Dinner erwartet. Macht Euch also erst einmal darüber Gedanken, wann die Gäste hungrig werden könnten und welche Möglichkeiten zur Verpflegung es gibt. Als kleine Snacks zwischendurch eignen sich beispielsweise:
  • ein Sektempfang mit Häppchen,
  • ein Kuchenbuffet,
  • dekorative Snacks (z. B. Candy Bar, „Wedding Wall“) oder
  • ein Mitternachtssnack.
 

Bestenfalls steht also immer irgendwo ein Happen zur Verfügung, wenn der Hunger kommt – was vor allem bei Kindern wichtig ist, damit die Laune nicht kippt. Das Dinner selbst zieht sich klassischerweise über mehrere Gänge und kann daher durchaus zwei oder mehr Stunden in Anspruch nehmen.

Zwischen den einzelnen Gängen können zudem Programmpunkte für etwas Unterhaltung sorgen. Während des Essens kann eine leise Hintergrundmusik für eine stimmige Atmosphäre sorgen. Sie sollte auf jeden Fall leise genug sein, um die Gespräche der Gäste untereinander nicht zu stören. Zudem müsst Ihr beim Dinner eine Grundsatzentscheidung treffen:

Buffet oder À-la-carte?

Beide Varianten bringen individuelle Vor- und Nachteile mit sich. Ein Hochzeitsbuffet bietet den Gästen mehr Auswahl und jeder kann seine Portionsgröße individuell bestimmen – oder sich bei Bedarf noch Nachschlag holen. Allerdings bringt genau das eine gewisse Unruhe in den Raum und die Entstehung von Warteschlangen lässt sich nicht immer verhindern.

Ruhiger und daher auch eleganter ist die À-la-carte-Lösung. Hierbei können sich die Gäste vorab oder direkt am Abend für ein bestimmtes Menü entscheiden und werden daraufhin am Tisch bedient; ähnlich wie in einem Restaurant. Vor allem bei einer sehr großen Hochzeit mit langer Gästeliste kann das die bessere Alternative sein.

Die richtige Zusammenstellung der Speisen ist aber in beiden Fällen wichtig, denn mit einem abgerundeten Menü könnt Ihr für so ziemlich jeden Geschmack etwas Passendes bieten.

Aufbau eines „klassischen“ Hochzeitsmenüs

In der Regel besteht ein Hochzeitsmenü aus mindestens drei Gängen:

  1. Vorspeise (z. B. Hochzeitssuppe, Fischplatte, Antipasti, Honigmelone mit Parmaschinken, Brotkorb, Blattsalate, Tomate mit Mozzarella, Datteln im Speckmantel)
  2. Hauptgericht (z. B. Hirschragout, Semmelknödel, Schnitzel, Schweinemedaillons, Entenbrust, Rahmchampignons, Rotkohl, Kartoffelgratin, Lachsfilet, Putencurry, Reis, Lammbraten)
  3. Nachspeise (z. B. Crème brûlée, Obstsalat, Eis, Mousse au Chocolat, Tiramisu, Käse, Himbeer-Joghurt-Creme, Panna Cotta)

Die zum jeweiligen Gericht passende Getränkeauswahl, bestehend aus alkoholischen und alkoholfreien Alternativen, darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Was die Anzahl der Gänge angeht, seid Ihr übrigens nicht festgelegt: Ihr könnt selbstverständlich zusätzliche Gerichte wie eine zweite Hauptspeise oder Zwischengänge wie ein Zitronensorbet anbieten. Das hängt von Euren individuellen Vorlieben sowie Eurem Budget ab.

Als Vorspeisen eignen sich beispielsweise Suppen, Salate oder Fingerfood. Bei den Hauptspeisen solltet Ihr mindestens zwei verschiedene Gerichte anbieten, eines mit Fleisch oder Fisch und eines für Vegetarier. Diesbezüglich könnt Ihr ebenfalls individuell entscheiden: Seid Ihr beispielsweise selbst vegetarisch oder vegan, könnt Ihr auch das ganze Hochzeitsmenü entsprechend gestalten.

Sind viele Kinder anwesend, punktet Ihr gewiss mit einem „Kindergericht“ wie Pommes. Grillt Ihr leidenschaftlich gerne, könnt Ihr ein Barbecue-Buffet machen, bei dem live für die Gäste die gewünschten Spezialitäten auf den Rost kommen. Prüft also, welche Möglichkeiten Ihr habt und welche am besten zu Euch und dem Stil Eurer Hochzeit passen. Wenn Ihr eine ausgewogene Vielfalt anbiete, könnt Ihr Euch sicher sein, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Das Dessert kann entweder direkt am Tisch oder als Buffet serviert werden. Letztere Variante bringt den Vorteil mit sich, dass Ihr das Nachtischbuffet bis zum Mitternachtssnack stehen lassen könnt, denn viele Menschen holen sich gerne zwischendurch nochmal süße Köstlichkeiten als Snack.

Tipps für die richtige Zusammenstellung

Entscheidend ist beim Hochzeitsmenü schlussendlich also weniger, welche Art von Essen Ihr serviert habt – wichtiger ist, dass es qualitativ hochwertig und in sich stimmig ist. Es ist deshalb sinnvoll, einen Leitfaden für die Menüzusammenstellung zu erarbeiten – vielleicht sogar ein Motto.

Ihr könnt beispielsweise ausschließlich italienische Speisen servieren oder Ihr wählt Lebensmittel der aktuellen Saison. Je nach Location kann das Essen eher rustikal sein, wie das vorab genannte Grillbuffet, oder eher elegant mit hochwertigem Fleisch oder Fisch. Doch achtet unbedingt darauf, an dieser Stelle nicht unnötig viel Geld auszugeben.

Für die meisten sind Klassiker wie Schweinebraten, Lachs, Kroketten oder Gemüse völlig ausreichend. Wenn Ihr also „gutbürgerliches“ Essen in hoher Qualität serviert, bei dem die verschiedenen Gänge thematisch zusammenpassen, könnt Ihr eigentlich nichts falsch machen. Es muss demnach keinesfalls immer das „Gourmet-Menü“ vom Feinsten sein!

Wichtige Fragen vorab – für Euch selbst und Eure Gäste

Vor der konkreten Menüauswahl ist es dennoch wichtig, einige grundlegende Fragen zu klären. Diese betreffen vor allem spezielle Diäten, Unverträglichkeiten oder Allergien, sowohl bei dem Brautpaar selbst als auch bei den Hochzeitsgästen.

Wenn Ihr im kleinen Rahmen mit Familie und den engsten Freunden feiert, wisst Ihr oft bereits, was diese essen wollen beziehungsweise können – und was eher nicht. Bei einer großen Hochzeitsfeier mit vielen Gästen sowie Begleitpersonen ist es hingegen schwierig, den Überblick zu behalten. Dann ist es durchaus üblich, solche Fragen vorab zu klären.

Eine gute Möglichkeit hierfür ist beispielsweise ein Fragebogen auf Eurer Hochzeits-Homepage. Die Hochzeitsgäste sollen Euch also mitteilen, ob sie zum Beispiel

  • vegetarisch oder vegan leben,
  • Unverträglichkeiten haben,
  • unter Zöliakie oder Laktoseintoleranz leiden,
  • Lebensmittelallergien haben oder
  • eine ärztlich verschriebene Sonderernährung führen.

Ein Buffet erleichtert es Euch, solche Besonderheiten zu berücksichtigen, denn dort kann sich aus Beilagen, Fleisch, Gemüse, Suppen & Co jeder einfach das aussuchen, was er verträgt und gerne isst. Natürlich könnt Ihr aber nicht auf jeden Gast zu 100 Prozent Rücksicht nehmen, vor allem bei sehr exotischen Essgewohnheiten.

Aber Ihr könnt in solchen Fällen zumindest vorab mit den betreffenden Personen eine Alternative besprechen. Brei für das Baby oder eine spezielle Schonkost könnten zum Beispiel selbst mitgebracht werden und Ihr stellt die Möglichkeit zur Verfügung, diese in der Küche vor Ort zu erwärmen. So oder so ähnlich sehen Kompromisse aus, mit denen alle glücklich sind. 

Probeessen & Co mit dem Caterer

Ihr seht: Ein rundes Hochzeitsmenü zusammenzustellen, das alle Gäste glücklich macht, ist ein schwieriges Unterfangen. Als Laien kann das schnell überfordern – was vollkommen normal und in Ordnung ist. Ihr beauftragt vermutlich ohnehin einen professionellen Caterer und dieser kann Euch bei all diesen Fragen rund um Zeit, Menge, Auswahl der Speisen & Co beraten.

Er hat die Erfahrung und das Know-how, um zu wissen, welche Menüfolgen bei Hochzeitsgästen gut ankommen und in sich stimmig sind. Zudem kann das Catering Euch konkrete Vorschläge machen, die genau auf Euer Budget abgestimmt sind. Nachdem Ihr eine Vorauswahl getroffen habt, solltet Ihr zudem ein Probeessen vereinbaren, um verschiedene Varianten zu kosten, bevor Ihr das endgültige Hochzeitsmenü zusammenstellt.

Vergesst dabei nicht Notizblock und Stift, um die einzelnen Gerichte zu bewerten. Dann könnt Ihr diese anschließend in Ruhe vergleichen und gemeinsam mit dem Caterer ein stimmiges Gesamtkonzept entwerfen. Guten Appetit!

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