Hochzeit „unplugged“

Abgesehen von der Tatsache, dass Smartphones und andere digitale Geräte einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft haben, hat diese verrückte Pandemie zusätzlich dazu beigetragen, dass soziale Kontakte mehr als je zuvor über digitale Wege gepflegt wurden.

Umso wichtiger ist es doch, dass wir, wenn wir uns endlich wieder „live und in Farbe“ treffen können, keinen Bildschirm zwischen uns und den anderen halten…

Dass wir das soziale Miteinander ganz analog und in vollen Zügen genießen – schon deshalb, damit wir ja nichts verpassen!

Wenn Euch diese Gedanken zusagen, solltet Ihr überlegen, ob Ihr Eure Hochzeit nicht ganz bewusst unter das Motto „Unplugged“ stellen möchtet.

So könnt Ihr schon im Rahmen der Einladung ankündigen, dass Ihr Euch wünscht, dass alle  Gäste nach Möglichkeit ihre Handys zuhause lassen sollen, oder wenn dies nicht möglich ist, es zumindest lautlos und so weit wie möglich in der Tasche vergraben sollen.

Eine Ausnahme ist sinnvoll: die Trauzeugen oder ein anderer hilfreicher Engel sollten z.B. für Caterer oder DJ zu erreichen sein.

Natürlich ist es immer schwierig für eine Feierlichkeit den Gästen Vorschriften zu machen oder Verbote zu formulieren.

Wünsche darf man als Brautpaar aber selbstverständlich äußern und deshalb macht es Sinn, es als eine Art Motto bereits in der Einladung zu formulieren und es zum Beginn der Feierlichkeiten im Rahmen der Begrüßung zu wiederholen.

Die meisten Menschen werden schon im Namen der Höflichkeit dem Wunsch des Brautpaares entsprechen – ebenso wie man in angemessener Kleidung erscheint…

Den Wunsch der Gäste auch aus der eigenen Perspektive Fotos zu machen, kann man mit Einmalkameras erfüllen und auch die Ankündigung, dass es später einen Zugang zu den Bildern des Fotografen geben wird, erleichtert es den Gästen, den reflexartigen Griff nach dem Smartphone zu unterdrücken. Auch eine Fotobox ist eine tolle Abwechslung für die Gäste…

Bei der Planung muss man natürlich bedenken, dass der Fotograf dann quasi für den gesamten Tag und Abend gebucht werden muss, da die kostenlosen digitalen Fotos der Gäste wegfallen. Diese Seite der Medaille soll zumindest erwähnt werden…

Natürlich gibt es überall auch mal einen uneinsichtigen Starrkopf – es empfiehlt sich, diesen direkt „einzuplanen“ und das Verhalten ganz entspannt zu ignorieren und nicht unnötige Energie zu verplempern.

Frei nach der Devise: „Nicht ärgern – nur wundern…“

Einen wesentlichen Vorteil hat die Abwesenheit der digitalen Geräte: so kann relativ sicher gestellt werden, dass keine unerwünschten Postings direkt von der Feier – ggfs. noch unter Alkoholeinfluss den Weg in die digitale Öffentlichkeit finden.

Da mittlerweile aber schon immer öfter „analoge Treffen“ praktiziert werden, bei denen die Gäste oder Teilnehmer gebeten werden, ihre digitalen Geräte aus zu machen oder bei privaten Treffen in einen Körbchen in der Diele abzulegen, sollte der Wunsch der Hochzeit „unplugged“ als nicht allzu ungewöhnlich empfunden werden.

Wie bei jedem Motto oder jeder Organisation sollte die Freude auf jeden Fall den möglichen Stress deutlich überwiegen!

Ihr sollt Spaß haben an eurem großen Tag!

 

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