Internationale Hochzeitsbräuche – Besonderheiten in anderen Ländern

Eine Hochzeit wird überall als besonderer Meilenstein in einer Beziehung gesehen:

Zwei Menschen sagen „Ja!“ zueinander…  Und nicht nur das – sie sagen: „Ja, ich will den Rest meines Lebens mit genau Dir verbringen!“

Die besondere Bedeutung dieser Zeremonie wird von den verschiedensten Bräuchen begleitet.

Die meisten Bräuche haben eines gemeinsam: sie sollen dem Paar zu Glück, Wohlstand und Fruchtbarkeit verhelfen und sie sollen häufig vor allem der Braut Sicherheit vermitteln, dass der Bräutigam (und seine Familie) „es ernst meint“.

So zum Beispiel der Brauch, der Angebeteten einen wertvollen Ring zu schenken:

Dieser Antragsring steht ja quasi für den Beginn der Hochzeitszeremonie und wird – wie der Name schon sagt – meist in Verbindung mit einem Heiratsantrag übergeben.

Dabei fällt der Heiratsantrag erfahrungsgemäß je nach Naturell des Bräutigams sehr unterschiedlich aus. Der eine ist eher der ruhige zurückhaltende Typ, der andere ist ein hoffnungsloser Romantiker, der schon in den Antrag sein ganzes Herzblut legt.

Der Verlobungsring wird meist von einem funkelten Diamanten geziert  – der Glanz des Steines soll auch den Glanz der Liebe darstellen und der Wert soll natürlich auch die Ernsthaftigkeit des Anliegens deutlich machen.

Die Qualität des Steines wird vor allem durch die „5C“ angezeigt:

  • Carat – das Gewicht des Steines
  • Cut – der Schliff
  • Clarity – die Reinheit
  • Colour – die Farbe
  • Confidence – die Herkunft

Je höher und/ oder feiner die einzelnen Werte, desto wertvoller der Stein.

Außer dem zierenden Brillant spielt natürlich auch die fassende Ringschiene eine wesentliche Rolle:

hier kann aus einer Vielzahl von Designs und Materialien gewählt werden. Wir beraten Sie gerne!

In der Folge der Hochzeitsvorbereitungen folgen Bräuche wie die Jungesellenabschiede, der Polterabend, das Hupkonzert im Autokorso, das gemeinsame Baumstamm-Sägen oder Stoffherz-Ausschneiden, Brautstrauß-Werfen und viele andere.

Manche in Deutschland etablierte Bräuche haben ihren Ursprung auch in anderen Ländern:

„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues, etwas Geborgtes“ kommt zum Beispiel aus Großbritannien. „Blau“ für die Treue (häufig das Strumpfband), „Geborgt“ für Freundschaft und Vertrauen (oft Schmuck), „Alt“ für das bisherige Leben (auch oft Schmuck) und „Neu“ für die gemeinsame glückliche Zukunft (das Hochzeitskleid).

Bis vor einigen Jahren wurde nach der Trauung gerne Reis geworfen – dies kommt aus dem asiatischen Bereich und sollte Fruchtbarkeit und Wohlstand befeuern.

Dieser Brauch wurde jedoch im Namen der Nachhaltigkeit vielerorts „aussortiert“…

Die Redewendung „Sich einen Korb holen“ kommt aus den Niederlanden:

hier geht der Mann mit einem gefüllten Korb zu seiner Angebeteten. Nimmt sie den Korb an, gilt die Verlobung als besiegelt – wenn nicht, hat er sich „einen Korb geholt“…

In Frankreich wird das Strumpfband versteigert, indem die Braut ihren Rock langsam immer höher zieht: die Herren bieten Geld, damit sie den Rock höher zieht, die Damen, damit dem Saum nicht weiter gelüftet wird. Ein von den Männern besonders geschätzter Brauch… Das gesammelte Geld ist für das Brautpaar.

In der Türkei wird das Paar schon bei der Verlobung reich beschenkt, da Geldscheine und Goldmünzen an der Kleidung der Verlobten befestigt werden.

In der Nacht vor der Hochzeit verabschiedet sich die Braut im Kreis weiblicher Verwandter und Freundinnen vom Elternhaus. In der „Henna-Nacht“ werden die Hände der Braut aufwändig mit Hennafarbe bemalt und die Braut bekommt von ihrer Schwiegermutter Goldschmuck geschenkt.

In Dänemark tut das Brautpaar gut daran sich bei der Feier auf keinen Fall aus den Augen zu lassen: sobald Braut oder Bräutigam den Raum verlassen, dürfen alle Gäste den „Übergebliebenen“ umarmen und küssen. So soll der Treueschwur der beiden geprüft werden…

Auf Hawaii wird (in der Ermangelung von Kirchen) kräftig in die hawaiianische Seemuschel „PU“ geblasen. Der tiefe Klang klingt kilometerweit über die Insel getragen und kündet vom Glück des Paares…

In dem normalerweise so disziplinierten China wird an der Hochzeit möglichst viel Blödsinn und Albernheiten getrieben:  außer Feuerwerk und Knallkörpern müssen die Brautleute auf indiskrete Fragen, verrückte Spiele und kichernde Familienmitglieder unterm Ehebett befürchten. Das Eheglück hängt unmittelbar von der Quantität der Albernheiten ab…

In Afrika gibt es in der Vielzahl von Stämmen auch eine Vielzahl von Bräuchen. Meist kann das fröhliche Fest mit Musik und Tanz erst stattfinden, nachdem reichlich Mitgift in Form von Tieren, Kleidung, Geld und ähnlichem übergeben wurde. Dies kann sich auch schon mal über Jahre hinziehen…

Bei den Inuit auf Grönland gibt es noch einen ganz besonderen Brauch: die Ehe wird eher schlicht mit dem Tausch eines Schmuckstückes besiegelt. Die Verbindung gilt aber erst dann als wirklich fest, wenn ein Kind geboren wurde. Vorher kann die Ehe problemlos wieder gelöst werden…

Und, in welchem Land würdet ihr am Ehesten mit einem der Bräuche heiraten?

 

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